Ganzheitliche Frauengesundheit auf dem Land

Die «Casa de la Mujer Nueva Guinea» entstand primär zur Betreuung von unkomplizierten Geburten in einer Region mit schwacher staatlichen Gesundheitsversorgung. Seit 2008 erlaubt die Regierung Nicaraguas Geburten nur noch im Krankenhaus. Als Folge ist das Frauenhaus in Nueva Guinea heute eine Herberge für hochschwangere Frauen und Wöchnerinnen. Die Frauen werden medizinisch betreut und erhalten wichtige Information über das Stillen, die Neugeborenenpflege und die Familienplanung. Es besteht eine direkte Zusammenarbeit mit der Geburtshilfe der staatlichen Krankenhäuser in Nueva Guinea und Juigalpa. Seit 2021 können die Frauen und werdenden Mütter in der «Casa de la Mujer» auch Gesprächstherapiesitzungen zur psychologischen Begleitung in Anspruch nehmen.

Das Frauenhaus in Nueva Guinea steht auch Männern, Jugendlichen und Kindern als Ort der ärztlichen Konsultation offen. Es ist ein Zentrum der Prävention insbesondere von Geschlechtskrankheiten, Gebärmutterhalskrebs und Teenagerschwangerschaften. Zusätzlich führt das Team der «Casa de la Mujer» Weiterbildungen für Laienhebammen und Gesundheitspromotor*innen durch, begleitet diese und unterstützt sie mit dem nötigen Material. Die Promotor*innen übernehmen in den länglichen Gemeinden eine wichtige Rolle in der Sensibilisierungs- und Jugendarbeit zu Gesundheitsfragen, Hygiene, Ernährung, Vorbeugung von häuslicher Gewalt sowie von Drogen und Alkoholkonsum.

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Ausführende Partnerorganisation

Die «Casa de la Mujer» in Nueva Guinea wurde 1993 von der Hebammenvereinigung unter der Leitung von Rosario Chavarria gegründet. Das Ziel ihrer Arbeit ist eine nachhaltige Verbesserung der physischen und psychischen Gesundheit von Frauen und Jugendlichen, insbesondere die Verminderung der mütterlichen und frühkindlichen Sterblichkeit und die Reduktion von Jugendschwangerschaften. Für die Umsetzung dieses Ziels ist die Aufklärung der Frauen und Jugendlichen über ihre Rechte und die Stärkung ihres Selbstwertes und ihrer Autonomie grundlegend.