Als Resultat der seit 60 Jahren andauernden Blockade-Politik der USA herrscht in Kuba ein enormer Mangel an Lebensmitteln, Hygieneartikeln und Treibstoff. Zudem hat sich die Energiekrise vertieft, die Elektrizität wird im ganzen Land stark rationiert. Mit dem Einbruch des Tourismus durch die Corona-Pandemie und mit der 2021 umgesetzten Währungsreform hat sich die wirtschaftliche Krise des Inselstaates noch zusätzlich verschärft.

Kuba hat ein international anerkanntes öffentliches Gesundheitssystem entwickelt und in den vergangenen Jahrzehnten erfolgreich eine staatseigene biopharmazeutische Industrie aufgebaut. Diese war im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie von enormer Bedeutung. Kuba ist es gelungen, mehrere eigene Covid-19-Impfstoffe zu entwickeln und somit unabhängig von Weltmarktpreisen und internationalen Verteilprogrammen eine erfolgreiche nationale Impfkampagne durchzuführen. Doch angesichts der unter Donald Trump noch einmal verschärften (und unter Joe Biden aufrechtbehaltenen) US-Blockade wird die Beschaffung von medizinischen Geräten, Medikamenten und pharmazeutischen Rohstoffen immer komplexer und teurer. Sie hat nicht nur die kubanische Impfkampagne behindert, sondern führt mittlerweile zu einem grossen Mangel an Medikamenten – von Antibiotika über retrovirale Medikamente und Chemotherapeutika bis hin zu einfachem Aspirin geführt. Die gesundheitliche Lage ist deswegen äusserst prekär, für viele Kubaner*innen ist die Gesundheitsversorgung nicht gewährleistet.  

medico international schweiz verurteil die US-Blockade gegen Kuba, der sich auch die Schweizer Finanzinstitute unterwerfen, und unterstützt die Kampagne #UnblockCuba.