In der Hauptstadt Managua und im zwei Autostunden entfernten Esquipulas setzen sich verschiedene Frauenkollektive seit vielen Jahren gegen sexualisierte und häusliche Gewalt ein. Mit öffentlichen Anlässen und gezielter Gruppenarbeit zu Gewaltprävention und zu sexuellen und reproduktiven Rechten und Gesundheit stärken Fachpersonen und Promotor*innen das Wissen und Selbstwertgefühl von Frauen und Jugendlichen. In Esquipulas arbeiten Frauengruppen in Schulen in der Sensibilisierung von Jugendlichen über häusliche Gewalt und möglichen vorbeugenden Massnahmen.

Besonders gefördert wird die Arbeit mit jungen Frauen und Männer mit Theater. Sogenannte Sociodramas erlauben es den Jugendlichen in verschiedene Rollen zu schlüpfen und somit unterschiedliche Perspektiven einzunehmen. Danach teilen sie ihre Erkenntnisse im Plenum und lernen dabei, öffentlich über Tabu beladene Themen zu sprechen. Das Ziel ist es, den jungen Menschen Instrumente mitzugeben, um ihre Jugend aktiv gestalten zu können und physisch wie psychisch möglichst gesund zu bleiben.

In Managua haben Frauennetzwerke zudem einen Zufluchtsort für gewaltbetroffene Frauen und Kinder geschaffen. Dort finden die Frauen und ihre Familien auch psychologische und juristische Unterstützung und werden dabei begleitet, mittelfristige Lösungen zu finden und einen neuen Lebensplan zu entwerfen.

Jetzt für die medico-Projekte in Nicaragua spenden!

Ausführende Partnerorganisation

Die Arbeit im Bereich Prävention und Schutz vor häuslicher und sexualisierter Gewalt kann auch für die begleitenden Frauen gefährlich sein. In einem Kontext von verstärkter Einschüchterung und Repression von feministischen Organisationen in Nicaragua, schützen wir unsere Projektpartner*innen in Managua und Esquipulas, in dem sie in unserer Kommunikation anonym bleiben.