In der Westbank gibt es kaum Angebote für Kinder mit Behinderungen. Das 2020 gegründete My Dream Center for Children with Autism in Yatta ist eine der wenigen Einrichtungen, die über 50 Gemeinden in den South Hebron Hills mit therapeutischer, pädagogischer und sozialer Betreuung versorgt. Kinder und Jugendliche mit Autismus, anderen Behinderungen oder Lernschwächen werden von einem Team aus 16 Fachkräften gefördert und in ihrer Entwicklung unterstützt. Ziel ist ihre gesellschaftliche und schulische Integration. Auch die Familien erhalten Beratung und Begleitung.
Durch Aufklärungsarbeit in Schulen und Gemeinden baut das Zentrum Vorurteile ab und fördert Akzeptanz und Inklusion. Seit seiner Gründung hat es über 100 Kinder und Jugendliche betreut, viele von ihnen konnten erfolgreich auf den regulären Schulunterricht vorbereitet werden. Das Zentrum bietet täglichen Unterricht und holt die Kinder mit einem Schulbus aus ihren Dörfern ab. Menschen mit Behinderungen sind besonders häufig Diskriminierung und Stigmatisierung ausgesetzt – etwa an Checkpoints, wenn sie Befehle nicht verstehen oder nicht schnell genug reagieren können.
Die aktuelle Kriegssituation hat das Zentrum in eine finanzielle Krise gestürzt. Viele Eltern haben ihre Arbeit in Israel verloren und können die Gebühren nicht mehr zahlen. Um die erreichten Lernfortschritte zu sichern und die Betreuung weiterzuführen, erlässt das Zentrum den Familien derzeit die Gebühren. Diese Entscheidung stellt das Zentrum vor grosse Herausforderung, da Kosten für Personal, Miete und Transport gedeckt werden müssen. medico international schweiz unterstützt das My Dream Center ab 2025 mit einem Beitrag an die Löhne von Lehrpersonen, damit die Förderung und Inklusion von Kindern mit Behinderungen in Yatta fortgesetzt werden kann.
Jetzt für die medico-Projekte in Palästina spenden!
medico unterstützt das My Dream Center for Children with Autism über die palästinensische Partnerorganisation Hebron International Resource Network (H.I.R.N), die in der Region Hebron marginalisierte Gemeinschaften unterstützt, die unter Siedlergewalt und Besatzung leiden.