Ohne Wasser kein Leben – ohne Leben keine Revolution.
Die Versorgung mit Trinkwasser ist eine grosse Herausforderung für die selbstverwalteten Gebiete in Nordostsyrien. Durch den Bürgerkrieg und die Verwüstung durch den IS sind viele Strukturen zerstört. Das Wasser ist knapp. Embargo und fehlende internationale Anerkennung der Selbstverwaltung erschweren den Wiederaufbau. Die Türkei setzt Wasser gezielt als Kriegswaffe ein, indem sie Staudämme kontrolliert und lebenswichtige Infrastruktur bombardiert. So will die Türkei die Lebensgrundlagen der Menschen zerstören.
Um dieser Bedrohung entgegenzuwirken, baut die Selbstverwaltung Rojavas ihre Strukturen der Wasserversorgung aus. Sie arbeiten dafür mit dem Kurdischen Roten Halbmond zusammen. Sauberes Trinkwasser für die ganze Bevölkerung von Nordostsyrien ist das Ziel. Um die Selbstverwaltung zu stärken unterstützt medico international schweiz den Aufbau von Labors und die Vermittlung von Kenntnissen zur Wasseraufbereitung.
Welche selbstorganisierten Lösungen entstehen, um die Wasserkrise in Rojava zu bewältigen? Vor welchen technischen und politischen Herausforderungen stehen diese Initiativen? Welche Rolle spielt internationale Solidarität – und wie beeinflussen die aktuellen Entwicklungen in Syrien die Situation?
Input und Diskussion mit
Nina Röttgers, Wasser-Ingenieurin im medico-Projekt, zurück nach ihrem Einsatz in Rojava