MATRONAS - Hebammen im Kampf gegen Gewalt rund um Schwangerschaft und Geburt

Dienstag, 22. November 2022, 19.00 Uhr
Volkshaus, Stauffacherstr. 60, 8004 Zürich

«Wir fordern von den Ärzt*innen und den zuständigen Behörden, dass sie die Hebammen nicht ausgrenzen. Im Gegenteil – wir sollten unsere Bemühungen koordinieren, um vereint eine bessere Arbeit leisten zu können. Denn Gesundheit ist kein Wettbewerb!»
Vilma Coreas Guzmán

Der Dokumentarfilm MATRONAS porträtiert die salvadorianischen Hebammen der Vereinigung Rosa Andrade, die schon während dem Bürgerkrieg (1980-1991) Geburtshilfe geleistet haben. Heute kämpfen sie um die Anerkennung und den Schutz ihrer traditionellen Rolle in der Basisgesundheitsversorgung. Als Umsetzung der WHO-Empfehlungen im weltweiten Kampf gegen Mutter- und Säuglingssterblichkeit sind in El Salvador Hausgeburten seit 2011 verboten. Dieser Entscheid bringt für die Frauen in El Salvador viel Leid mit sich: Entmenschlichende und gewaltsame Erfahrungen rund um die Geburt im Krankenhaus, insbesondere für sozial und ökonomisch schlechter gestellte Frauen, sind leider Standard. Und die Fürsorgetraditionen der lokalen Hebammen laufen Gefahr, für künftige Generationen verloren zu gehen. Doch die Hebammen organisieren sich! Vom Staat fordern sie, dass ihre Arbeit entkriminalisiert und als kulturelles Erbe anerkannt wird.

Nach der Filmvorführung laden wir ein zum Gespräch mit:

  • Maja Hess: Ärztin, Psychiaterin & Präsidentin von medico international schweiz
  • Vilma Coreas Guzmán: Koordinatorin der Hebammenvereinigung ‹Rosa Andrade› in Suchitoto
    (online zugeschaltet)
  • Moderation: Judith Eisenring, Hebamme & Vize-Präsidentin von medico international schweiz

Trailer: https://www.matronasfilm.com/
Film: Spanisch mit deutschen Untertiteln, Gespräch: Spanisch/Deutsch
Flyer

Seit 1998 unterstützt medico international schweiz die Arbeit der Hebammenvereinigung «Rosa Andrade» in Suchitoto, El Salvador