«Wir fordern von den Ärzt*innen und den zuständigen Behörden, dass sie die Hebammen nicht ausgrenzen. Im Gegenteil – wir sollten unsere Bemühungen koordinieren, um vereint eine bessere Arbeit leisten zu können. Denn Gesundheit ist kein Wettbewerb!»
Vilma Coreas Guzmán
Der Dokumentarfilm MATRONAS porträtiert die salvadorianischen Hebammen der Vereinigung Rosa Andrade, die schon während dem Bürgerkrieg (1980-1991) Geburtshilfe geleistet haben. Heute kämpfen sie um die Anerkennung und den Schutz ihrer traditionellen Rolle in der Basisgesundheitsversorgung. Als Umsetzung der WHO-Empfehlungen im weltweiten Kampf gegen Mutter- und Säuglingssterblichkeit sind in El Salvador Hausgeburten seit 2011 verboten. Dieser Entscheid bringt für die Frauen in El Salvador viel Leid mit sich: Entmenschlichende und gewaltsame Erfahrungen rund um die Geburt im Krankenhaus, insbesondere für sozial und ökonomisch schlechter gestellte Frauen, sind leider Standard. Und die Fürsorgetraditionen der lokalen Hebammen laufen Gefahr, für künftige Generationen verloren zu gehen. Doch die Hebammen organisieren sich! Vom Staat fordern sie, dass ihre Arbeit entkriminalisiert und als kulturelles Erbe anerkannt wird.